Lauftreff Vynen
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Die neue Herausforderung

Angelika und Lore beim Triathlon-Camp auf Mallorca

Ganz neue Erfahrungen im Sportlerleben sammelten Angelika und Lore beim Triathlon-Camp vom 21. bis 28. April auf Mallorca.

Mit gehörigem Respekt machten sich die beiden auf die Reise, eher ahnend als wissend was wohl auf sie zukommt. Immerhin hatten   sie sich ein paar Wochen vorher mit Spinning und Core Training beim allround sports in Kleve auf das Triathlon Camp vorbereitet. Da sie dabei eine recht gute Figur abgaben, wuchs die Sicherheit, die neue Herausforderung bewältigen zu können. Diese schwand jedoch schon bei den ersten gemeinsamen Ausfahrten mit dem Rennrad durch Kleve und über Berg en Daal in Holland, wo die Grenzen doch sehr deutlich aufgezeigt wurden. Windschatten fahren muss eben gelernt sein, ebenso das Schalten und Bremsen und das rechtzeitige "Aussteigen" aus den Klickpedalen. Leider gab es - auch wegen des Wetters - nicht so viele Trainingsmöglichkeiten und die beiden Läuferinnen wurden auf Mallorca doch mehr oder weniger ins "kalte Wasser geworfen".

Die Traingsgruppe bestand aus nur 14 Leuten, darunter absolute Cracks, die schon so manchen Ironman-Wettbewerb hinter sich hatten, unserer Sylvia Wöscher, die gerade die Deutschen bei der Duathlon-EM in Kalkar vertreten hatte und weiteren Wettkampf erfahrenen Triathleten, die auch größtenteils erheblich jünger waren als die beiden vom LT Vynen. Trainer Detlev Ingenwerth glaubte fest an die Leistungsstärke seiner "Neuen"  und alle anderen nahmen die Unerfahrenen unglaublich nett auf, zeigten Verständnis, gaben Tipps. Nur bei den Ausfahrten wurde es dann doch ernst: So schnell wie möglich im Windschatten fahren, bergauf jeder im eigenen Tempo, ebenso bergab und dann wurde mal gewartet.....

Gymnastik am Strand gehörte ebenso zum Programm: mal Core-Training, mal Yoga, mal Lauf ABC

 

Morgens begann der Tag meist mit dem Schwimmen im 25 Grad beheiztem 25-Meter-Becken am Hotel. Angelika konnte ganz gut mithalten beim Kraulen, Lore musste aufpassen, dass sie mit ihrem Brustschwimmen die Gruppe nicht aufhielt. Doch auf zwei Bahnen aufgeteilt nach Schnelleren und etwas Langsameren brachten die Triathleten unter Anweisung von Trainer Detlev das Wasser zum Kochen.

Danach schmeckte das Frühstück besonders gut. Auch wenn anschließend die Gymnastik-Einheit auf dem Plan stand, hielt sich keiner zurück. Im Gegenteil: Besonders die Herren packten sich die Teller hoch voll und waren nicht zu faul, sich mehrmals am Büffet zu bedienen.  Unglaublich, wo lassen die das nur alles?

Nach der Gymnastik ging's auf Rad. Nur einer hatte sein eigenes mitgebracht, alle anderen liehen Rennräder aus. Hunderte und tausende Radsportler sind auf Mallorca (Can Picafort) unterwegs - die meisten in großen Gruppen. Sie fahren hintereinander auf den Straßen zwischen den parkenden und den rollenden Autos.  Alleine dies ist sehr gewöhnungsbedürftig. Die Verständigung läuft über Handzeichen, ansonsten sitzt man in ständiger Bremsbereitschaft. Wenn man aus den Städten rausfährt, sind die Straßen enger, kurvig und führen entweder in Wellenbewegungen oder über Höhen und Tiefen durch schöne Landschaften, die ich weiter nicht beschreiben kann, da mein Blick fast ausschließlich auf das Hinterrad meines Vordermannes gerichtet war. Hohe Konzentration ist unbedingtes Muss! Die Anspannung und ungewohnte Kopfhaltung lassen den Nacken hart werden.....

Am zweiten Tag zeigte unser Trainer Erbarmen: Aufteilung in zwei Gruppen, so dass die Ambitionierten sich richtig austoben konnten und die anderen noch mal Techniktraining machten, um anschließend eine kleinere Tour im gemäßigten Tempo zu fahren (25 bis 30 Stundenkilometer).  Bis auf zwei Stürze von Angelika, bei der sie sich leider das Knie verdrehte, ging das entspannender zu. Leider konnte auch ich nicht mehr bremsen, als meine Vorderfrau wegen einer auf Gelb springenden Ampel abrupt stehen blieb. Jede Menge blaue Flecken sind ein Souvenir....

70 bis 80 Kilometer mit rund 1.000 Höhenmetern gehörten zum täglichen Trainingsprogramm. Die Anstiege schafften wir im kleinsten Gang, beim Runterfahren bremsten wir ständig ab - doch alles war gut!  Manchmal gab's auch mal eine Kaffeepause


Mehr ist von unseren Rädern nicht zu sehen, da wir uns nicht trauten, ein eigenes Handy mitzunhemen zum Fotografieren.

 

Abends dann noch eine Laufeinheit an der Strandpromenade und dann ab ins kalte Meerwasser, um die Muskeln zu entspannen. Das tat wirklich gut. Doch aufgrund unserer Verletzungen (ich hatte leider noch einen Sturz mit Rippenprellung usw.) und weil wir zu kaputt waren, schwänzten wir auch mal das Lauf- und Koppeltraining (immer im Wechsel aufs Rad und in die Laufschuhe über 5 und 1km).

Das Abendessen mundete dann allen wieder ganz besonders. Angelika und Lore genossen zuvor das sehr gut beheizte Innenschwimmbad und ließen sich von den vielen Düsen gut durchmassieren.  So hatten sich alle das sehr gute Essen verdient!

 

In gemütlicher Runde erläuterten unsere Experten das Trainingsprogramm für eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison.

Zwei Dinge geben wir gerne weiter: Nur wer langsam laufen kann, kann auch schnell laufen!

Das Training sollte im Verhältnis 80:20 stehen, also 80 Prozent (sehr) langsam, 20 Prozent Intervall-, Steigerungsläufe oder Fahrtenspiel zur Verbesserung der Schnelligkeit.

Dann ist ebenfalls das Kräftigungsprogramm  ganz wichtig, also Core-Training zur Stabilisierung von Rumpf und Becken!

Die Triathleten schwören natürlich auf die Vielseitigkeit ihres Sports, der dadurch gelenkschonender ist als "Nur-laufen".

Auch wenn wir in diesem Lager streckenweise überfordert waren,  ziehen wir für uns das Fazit, dass Schwimmen und Radfahren sehr viel Spaß machen.

Am letzten Tag haben wir uns ausgeklinkt und statt der sehr schwierigen Radtour einen wunderschönen 11 Kilometer langen Strandmarsch gemacht. Die Sonne schien angenehm, die Wärme tat gut, die Füße und Beine im Meer, einfach toll!

Der letzte Tag unserer "Urlaubsreise"

 

Ehrlich, wir haben uns bemüht, die Sonne einzupacken. Im Moment kämpft sie noch gegen die Wolken, doch nächste Woche scheint sie auch hier!

 

 

 

 

 

 

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